Feuer und Flamme der Repression! Solidarität mit den Betroffenen der Hausdurchsuchungen in Leipzig

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Im Folgenden dokumentieren wir eine Solidaritätserklärung mit den Betroffenen der Hausdurchsuchungen in Leipzig-Connewitz vom 26.07.2022 aus Frankfurt am Main. Der Text inklusive Foto wurde noch am selben Abend auf indymedia.org veröffentlicht.

„In Wut mit unseren betroffenen Genoss*innen vereint senden wir aus Frankfurt am Main solidarische Grüße nach Leipzig! Feuer und Flamme der Repression! Freiheit für Lina, Dy, Jo, Findus und alle anderen politischen Gefangenen der linken Bewegung!

Heute morgen kam es in Leipzig zu einer Reihe von Hausdurchsuchungen. Während der rechte Mob wöchentlich auf den sächsischen Straßen tobt, stehen an die Hundert Bullen vor den Haustüren unserer Genoss*innen. Noch bevor diese den Durchsuchungsbeschluss zu Gesicht bekommen, geht ein Artikel der Spinger-Presse online: Um eine Razzia gegen Linksextremisten handele es sich, weiß das „Welt“-Investigativ-Ressort zu berichten, Strafvereitelung, Brandstiftung und Sachbeschädigung seien die Vorwürfe. Aus dem Umfeld der Beschuldigten des Antifa-Ost-Verfahrens sollen die Durchsuchten kommen. Und die „Welt“ weiß noch mehr: Insbesondere gehe es um die Veröffentlichung der Namen jener 215 Neonazis, die 2016 koordiniert den Leipziger Stadtteil Connewitz angegriffen hatten – weswegen bei ihnen übrigens keine Razzia stattfand und sie nur geringe oder keine Strafen bekamen. Nicht alle dieser Informationen stimmen tatsächlich, wie sich im Laufe des Tages herausstellt, doch die Exklusivnachricht ist da schon im Netz und breit rezipiert.

Der Termin der Razzia ist wohl kein Zufall: Heute ging es im Antifa-Ost-Prozess in Dresden um Angriffe auf Eisenacher Neonazis. Die Verteidigung hatte gefordert, den Kontext rechter Gewalt in Eisenach in das Verfahren einzubeziehen. Doch die erneuten Durchsuchungen mitsamt der Durchstechereien von Bullen und Staatsanwaltschaft sollten offensichtlich dafür sorgen, dass über rechte Gewalt mal wieder nicht öffentlich diskutiert wird, sondern stattdessen um den bunten Strauß von Vorwürfen gegen Linke. Deren Inhalt scheint da zweitrangig, da ohnehin „alles mit allem“ irgendwie zu tun habe.

Doch widerständige Politik lässt sich so leicht nicht einschüchtern. In Wut mit unseren betroffenen Genoss*innen vereint senden wir aus Frankfurt am Main solidarische Grüße nach Leipzig! Feuer und Flamme der Repression! Freiheit für Lina, Dy, Jo, Findus und alle anderen politischen Gefangenen der linken Bewegung!

Kommt auch zur Demo gegen Polizeigewalt und die hessischen Nazibullen anlässlich des „NSU 2.0“-Prozessauftakts: Samstag, 12.2.2022 – 16 Uhr – Holzhausenpark, Frankfurt“